Runder Tisch Patienten- und Pflegeangelegenheiten plädiert für mehr Gesundheitskompetenz, weniger digitale Diskriminierung und eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung

 

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Am 29.11.2021 tagte der Runde Tisch Patienten- und Pflegeangelegenheiten unter Leitung des Patienten- und Pflegebeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Herr Prof. (Univ. Lima) Dr. Bauer MdL. Thema der digitalen Konferenz war „Der mündige Patient – Anspruch und Wirklichkeit“. Vier Mitglieder referierten zu diesem Thema und plädierten einhellig für mehr Gesundheitskompetenz, weniger digitale Diskriminierung und eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung. Der Runde Tisch Patienten- und Pflegeangelegenheiten hat 39 Mitglieder aus dem Gesundheits- und Pflegebereich, tagt in der Regel zweimal jährlich und wird vom Patienten- und Pflegebeauftragten der Bayerischen Staatsregierung geleitet.

„Als Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung ist mir das Thema ‚Der mündige Patient – Anspruch und Wirklichkeit‘ von großer Wichtigkeit. Dabei geht es um die Frage was Patientinnen und Patienten wollen, wenn sie medizinische Hilfe benötigen und, ob die Ansprüche mit der Wirklichkeit übereinstimmen“, so Dr. Bauer. „Mündigkeit wird uns im Leben immer abverlangt. In der Arzt-Patienten-Beziehung auch? Das ist die Kernfrage. Kann man überhaupt immer mündig sein, wenn man krank ist oder vielleicht schon sehr alt oder medizinischer Laie. Lässt der Wissensvorsprung der Ärzte Mündigkeit überhaupt zu?“

„Aus den ersten Ergebnissen meiner gleichnamigen Umfrage kann ich als Zwischenbericht mitteilen, dass sich mehr als zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) idealerweise ein partnerschaftliches Verhältnis zum Arzt oder zur Ärztin wünschen. Große Einigkeit besteht auch, wenn es um fachlich-menschliche Ansprüche an Mediziner geht. Insgesamt aber wird das Gesundheitswesen sehr unterschiedlich erlebt und hängt auch stark von Alter, Geschlecht und sozialem Status ab. Patientinnen und Patienten bilden insgesamt eine sehr heterogene Gruppe. Wahrscheinlich lernen viele die Bedeutung von Ortsnähe, Vernetzung der Gesundheitsberufe und Barrierefreiheit erst dann richtig schätzen, wenn sie selbst betroffen sind“, berichtet Dr. Bauer.

Die Geschäftsführerin der Selbsthilfekoordination (SeKo) Bayern, Frau Theresa Keidel, sagte im Rahmen der Sitzung: „Die Selbsthilfe ist ein wertvolles Bindeglied zwischen Patienten und Behandelnden. Gerade bei der Arbeit der Selbsthilfegruppen erfährt man, wie unterschiedlich der Zugang zu digitalen Gesundheitsinformationen ist. Eine digitale Diskriminierung darf es für Patientinnen und Patienten aber nicht geben! Um Selbsthilfeaktive an digitale Formate heranzuführen, haben wir von SeKo über den Selbsthilfetreffpunkt Bayern Online-Fortbildungen durchgeführt und Leih-Tablets und Leihlaptops über ein Projekt anschaffen können.“

Frau Carola Sraier, Patientenberaterin beim Gesundheitsladen München e.V. und Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen (BAGP) betonte: „Mündigkeit ist als Grundrecht der Selbstbestimmung zu verstehen. Patient:innen und Angehörige wollen mitentscheiden, wenn es um gesundheitliche Fragen geht. Dafür ist die Stärkung der (digitalen) Gesundheitskompetenz unserer Bevölkerung dringend notwendig!“

Auch der 1. stellvertretende Landesvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes e.V., Herr Dr. Jürgen Büttner, befürwortet mehr Gesundheitskompetenz: „Deutschland schneidet im internationalen Vergleich beim Thema Gesundheitskompetenz nicht gut ab. Folgen von geringer Gesundheitskompetenz können auch häufigere und längere Krankenhausaufenthalte sein. Ärzte können die Gesundheitskompetenz ihrer Patienten fördern, wenn sie sich selbst an den Grundsatz ‚keep it simple‘ halten oder beispielsweise mit Informationsblättern die Beratung unterstützen.“

Der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer und Bundesapotheker-kammer, Herr Thomas Benkert, plädiert für mehr Empathie und den direkten Kontakt zu Patientinnen und Patienten im Gesundheitswesen: „Die digitalen Neuerungen können den Wert einer persönlichen Ansprache nicht ersetzen. Beratung, Grundverständnis und Wissensstand sind entscheidend, dass man als Patient auf Augenhöhe mit Fachleuten über die eigene Gesundheit sprechen kann. Deshalb sollten pharmazeutische Dienstleistungen, die eine Übersicht der einzunehmenden Arzneimittel ermöglichen, allen Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.“

Weitere Informationen zum Runden Tisch Patienten- und Pflegeangelegenheiten findet man auf www.patientenportal.bayern.de/runder-tisch.

 

 

 

 


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